Kurz gesagt: Die Kennzahl 2.8.0 beim Zähler zeigt die Menge an Strom, welche durch Ihre Erzeugungsanlage (z.B. Balkonkraftwerk)*in das Stromnetz Ihres Netzbetreibers eingespeist wurde.
Die Kennzahl 2.8.0 gehört zu der sogenannten OBIS Nummer (Abkürzung für Object Identification System) Die OBIS-Kennzahlen sind ein integraler Bestandteil des elektronischen Datenaustauschs im Energiemarkt. Sie bieten eine systematische Methode zur Klassifizierung und eindeutigen Identifikation verschiedener Messwerte, wie zum Beispiel verbrauchte Energiemengen oder Zählerstände. Dies ermöglicht eine standardisierte Kommunikation zwischen Netzbetreibern und Energieversorgern, was wiederum die Effizienz und Transparenz im gesamten Energiemanagementprozess steigert.
Was bedeutet die Kennzahl 2.8.0 genau
Der aktuelle Zählerstand: Gesamtlieferung vom Verbraucher zum EVU.Die Abkürzung EVU, die für Energieversorgungsunternehmen steht, bezieht sich auf Unternehmen, die mit der Versorgung von Elektrizität befasst sind. In einem weiter gefassten Kontext umfasst EVU jedoch alle Anbieter von Energie in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme.
2.8.2 aktueller Zählerstand NT Lieferung (Niedertarif Lieferung)
Der Energieanbieter berechnet den Verbrauch von Strom während festgelegter Nebenzeiten zu einem reduzierten Tarif, der unter den Bezeichnungen Niedertarif, Nachttarif, Nebentarif oder Schwachlasttarif bekannt ist.
2.8.1 aktueller Zählerstand HT Lieferung (Hochtarif Lieferung)
Während der übrigen Zeiten kommt der in der Regel höhere Hochtarif HT oder der Tagestrompreis des von Ihnen ausgewählten Stromlieferanten zur Anwendung.
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Unterschied Zähler 2.8.0 zu 1.8.0
Doppel- und Zweitarifzähler: Unterschied
Doppel- oder Zweitarifzähler zeichnen den Energieverbrauch in zwei unterschiedlichen Registern auf, eine Praxis, die insbesondere bei Geräten wie Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen Anwendung findet.
Diese ermöglicht es, den Verbrauch für zwei verschiedene Zeiträume separat zu berechnen: Bei Tag wird der Strom nach dem höheren Tarif (HT) verrechnet, während in der Nacht der meist günstigere Niedertarif (NT) greift. Der Verbrauch während des Tages lässt sich am oberen Register ablesen, während das untere Register für den Nachtstromverbrauch bzw. den Verbrauch während der Schwachlastzeiten steht.
Lediglich ein geringer Anteil, etwa sieben Prozent, aller Stromzähler fallen unter die Kategorie der Zweitarifzähler. Im Gegensatz zu den üblichen Eintarifzählern, die über ein einzelnes Zählwerk verfügen, bieten Zweitarifzähler zwei getrennte Zählwerke. Diese Konfiguration erlaubt es, den Verbrauch für zwei unterschiedliche Zeitfenster des Tages – tagsüber zum höheren und nachts zum günstigeren Tarif – individuell zu erfassen. Die spezifischen Verbrauchswerte werden jeweils in den HT- und NT-Zählwerk festgehalten.
Es gibt sowohl analoge als auch digitale Zweirichtungszähler. Analoge Modelle haben separate Anzeigen für Bezug und Einspeisung und werden auch Ferraris-Zähler genannt.
Digitale Modelle hingegen zeigen Bezug und Einspeisung abwechselnd auf einem Display an, wobei „1.8.0“ vor der bezogenen Strommenge und „2.8.0“ vor der eingespeisten Strommenge steht.
Die Anzeige des Zählers wechselt nach kurzer Zeit automatisch zum nächsten OBIS-Code, ohne dass der Ablesende etwas unternehmen muss, um diesen Prozess zu beschleunigen. Für die Abrechnung des Stromverbrauchs ist vornehmlich der Wert des Strombezugs (Kennzahl 1.8.0) von Bedeutung. Dennoch entsteht kein Nachteil, wenn beide Werte übermittelt werden. Für Betreiber einer Erzeugungsanlage kann es sogar vorteilhaft sein, den Zählerstand der Stromeinspeisung regelmäßig zu überprüfen, um Störungen frühzeitig zu erkennen.
Was die Anzeige A+ und A- bedeutet ist übrigens in diesem Artikel beschreiben.
Das ablesen in der Praxis im folgenden Video: